Historisches Gästebuch

Seit der Gründung der Fuchsturm-Gesellschaft im Jahre 1861 wurde alles Material aufgehoben, was einen Bezug zum Fuchsturm und der Gesellschaft hatte. Leider existiert keine Gründungsurkunde, so dass der Tag der Gründung  nur vermutet werden kann. Trotzdem gibt es mehrere Dokumente, die Einblicke in diese Zeit gewähren und Aufschlüsse über Zweck und Art des Zusammenschlusses der Fuchsturm-Gesellschaft. Alles, was sich seitdem rund um den Fuchssturm ereignete, hielten die Fuchstürmler fest, sammelten Bilder und Schriftstücke, Lieder, Bücher und Zeitschriften, so dass heute ein sehr umfangreiches Archiv zur Verfügung steht. 2013 begann die Fuchsturm-Gesellschaft damit, die wichtigsten historischen Dokumente und Bilder zu scannen, um sie auch in digitaler Form der Nachwelt zu erhalten.
Ein Schatz, den die Fuchsturm-Gesellschaft seit über 100 Jahren in ihrem Archiv hütet, ist bereits teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich: Die Gästebücher, die seit 1838 im Turm auslagen und in die sich die zahlreichen Gäste des alten Bergfrieds eintrugen. Möglich wurde das, weil die Thüringer Landes- und Universitätsbibliothek (THULB) 2013 die 17 Bände mit einem buchschonenden Auflichtscanner digitalisierte. 9.721 Scans waren dafür erforderlich. Drei der Bände wurden bereits freigeschaltet und können über die Internetseite der Bibliothek eingesehen werden. Die untenstehenden Links führen zu diesen Büchern und zu einzelnen Einträgen. Weitere Bände sollen folgen, nachdem sie authentifiziert und erschlossen wurden. Bei den Gästebüchern handelt es sich vorwiegend um gebundene Bücher aus zusammengehefteten Blättern unterschiedlicher Größe.
Die vielen Einträge machen deutlich, dass der Fuchsturm bereits Mitte des 19. Jahrhunderts einen hohen Bekanntheitsgrad hatte. Neben vielen deutschen Städten taucht bereits im ersten Band auch Baltimore auf. Auch trug sich ein Student aus Ungarn ein. Im Band 2, der die Jahre 1848 bis 1859 beinhaltet, haben sich auch Besucher aus England, Portugal, Kuba und Brasilien verewigt. Der Band 3 mit Einträgen aus den Jahren 1856 bis 1859 hat eine Art Deckblatt mit dem Titel „Fremden-Buch auf dem Fuchs-Thurme 1856“. Hier trug sich am 4. September 1857 Frederick Yeats Edwards aus London ein (Seite 63) und am 18. August 1858 Ernst Haeckel, der bis dahin in Berlin studiert hatte (Seite 116). Zu diesen drei  Einträgen führen direkte Links.

Zugang den digitalisierten Bänden: http://archive.thulb.uni-jena.de/hisbest/receive/HisBest_cbu_00024651

Zugang zu erster Titelseite:
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:urmel-5a031aad-b8d3-4fa1-9d39-b901b7443c029-00007769-0071
Zugang zur Eintragung Edwards:
 http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:urmel-0e3d688e-34bf-4942-bc03-20cf7388c3534-00008481-0638
Zugang zur Eintragung Haeckels:
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:urmel-0e3d688e-34bf-4942-bc03-20cf7388c3534-00008481-1168

 

Die drei ältesten Bände. Sie enthalten die Einträge von 1838 bis 1858.